Gemeinsam sind wir weit gekommen: dafür bedanke ich mich bei Ihnen!

Mittwoch, 28. Juli 2021

Vor fast dreißig Jahren ist die niederländische Futtermittelbranche eine spannende, aber notwendige Reise angetreten. Nach diversen Vorfällen mit verunreinigten Futtermitteln wurdem zum ersten Mal Normen für sichere Futtermittel eingeführt. Nach drei Jahrzehnten, in denen sich GMP+ International von einem landesweiten Code zu einem internationalen Zertifizierungssystem entwickelt hat, ist es für mich an der Zeit, es etwas ruhiger angehen zu lassen.

Blog July - We’ve come a long way together: thank you!

Johan den Hartog
Managing Director, GMP+ International

Dabei bin ich ganz besonders dankbar. Ich finde es ganz großartig, dass ich dreißig Jahre lang am Ruder stehen durfte. Vor allem aber staune ich über all die verschiedenen Menschen, Unternehmen, Partner, Auditoren und Ausschüsse, die dem System gemeinsam zu der Bedeutung verholfen haben, die es heute hat.

Gemeinsam stark

Dabei habe ich viele Entwicklungen unterstützen können. Allerdings wurde nicht alles immer sofort mit Begeisterung aufgenommen. Aber ein weiser Mann hat einmal gesagt: „Widerspruch bringt uns weiter.“ Gerade die faktengestützten Argumente und die gemeinschaftlichen Interessen haben die erforderlichen Änderungen bewirkt, die das System letztlich gestärkt haben.

Im Rückblick auf dreißig Jahre „GMP+“ stelle ich fest, dass wir als Branche zu den entscheidenden Zeitpunkten die richtigen Maßnahmen ergriffen haben. Das begann schon vor 1992, als die Branche nach diversen Vorfällen mit verunreinigtem Futtermittel die Verantwortung übernahm.  Damals wurde ein System benötigt, um das Vertrauen wiederherzustellen und für die Zukunft zu sichern.

Dioxin-Skandal

Die nächsten wichtigen Ereignisse waren insbesondere die BSE  (Bovine Spongiforme Encephalopathie beziehungsweise Rinderwahn), die Dioxin-Skandale mit brasilianischem Zitrustrester im Jahr 1998 und mit technischen Fettabfällen in Belgien im Jahr 1999. Daraufhin haben wir das System auf die gesamte Kette erweitert. Dieses „Kettenprinzip“, wobei zertifizierte Betriebe im Prinzip nur mit ebenfalls zertifizierten Betrieben umgehen, gilt bis heute als einer der Unique Selling Points von GMP+ FSA.
 
Diese Erweiterung hatte automatisch zur Folge, dass das System internationaler wurde. Dank der zunehmenden Bedeutung von GMP+ FSA ist aus einer zunächst halbprivaten Organisation letztlich eine selbstständige private Organisation geworden, was unserem internationalen Einfluss sehr zugute kam.

Risiken lenken

Im Jahr 1992 hätte ich niemals gedacht, dass das System ein so durchschlagender Erfolg werden würde. Es ist aber ganz klar, dass wir, durch Schaden klüger geworden, als Branche eine Lösung entwickelt haben, mit der die Betriebe ihre Risiken lenken können und die gleichzeitig zum wirtschaftlichen Erfolg beiträgt. Kurz gesagt, schließt GMP+ FSA hier definitiv eine Lücke.

Um das auch in Zukunft weiterhin so fortführen zu können, müssen mit der weltweiten Community in engem Kontakt bleiben, Führungsqualitäten zeigen und auch weiterhin jeweils die richtige Richtung einschlagen, wenn wir am Scheideweg stehen. Meinem Nachfolger, Herrn Roland van der Post, wünsche ich ganz viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung sowie der weiteren Entwicklung unseres Systems. Ich hoffe, noch einige Jahre meinen Beitrag dazu liefern zu können, nun allerdings im Rahmen meiner neuen (Teilzeit-) Funktion als Business Development Director.

Abschließend möchte ich an dieser Stelle aber auch noch unserem eigenen Team, also allen Kollegen, meinen speziellen Dank aussprechen. Eurer Sorgfalt, Eurer Sach- und Fachkenntnis und Eurem unermüdlichen Einsatz verdanken wir Feed Safety Worldwide. Ich bin dankbar, dass ich diese Reise zusammen mit Euch erleben durfte.

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