FSSC 22000 und GMP+ International gehen strategische Zusammenarbeit für Nebenprodukte von Lebensmitteln ein

Donnerstag, 29. Juni 2017

FSSC 22000 und GMP+ International gehen eine weltweite strategische Zusammenarbeit für Lebensmittelunternehmen ein, die auch Nebenprodukte für den Einsatz in Futtermitteln herstellen.

Beide Organisationen haben vereinbart, ein Zertifizierungsprotokoll für ein Combi-Audit für die Zertifizierung nach FSCC 22000 und GMP+ FSA zu entwickeln. Dieses Protokoll sollte Anfang 2018 zur Verfügung stehen. Die Anwendung des Protokolls ermöglicht es Lebensmittelunternehmen, die Anforderungen aus beiden Zertifizierungssystemen einzuführen, und versetzt Zertifizierungsstellen in die Lage, die Befolgung jeweils über nur ein einziges Audit zu bewerten.  Infolgedessen ist gewährleistet, dass Nebenprodukte dieser Unternehmen im Markt als gänzlich konform mit beiden Systemen abgesetzt werden können. 

FSSC 22000 ist ein tonangebendes, nach  GFSI zugelassenes Zertifizierungssystem für Lebensmittelsicherheit und Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie. Derzeit besitzen nahezu 16.000 Organisationen in über 140 Ländern ein FSSC 22000 Zertifikat.

GMP+ International ist weltweiter Marktführer im Bereich der Futtermittelzertifizierung, wobei die Bereiche Futtermittelsicherheit  (GMP+ FSA) und Nachhaltigkeit von Futtermitteln (GMP+ FRA) abgedeckt sind. Das Unternehmen arbeitet auf der Grundlage einer gut ausgewogenen Multi-Stakeholder-Partizipation in der Futtermittel- und Lebensmittelkette. Derzeit sind über 16.000 Unternehmen bzw. Standorte in der gesamten Futtermittel(liefer)kette in etwa 80 Ländern der Welt nach GMP+ zertifiziert. 

Die Zusammenarbeit zwischen FSSC 22000 und GMP+ International ist vor allem für Hersteller von sowohl Lebensmittel- als Futtermittelerzeugnissen von Bedeutung. An erster Stelle für Unternehmen wie Ölsaat-Brechwerke, Getreidemühlen und sonstige Getreideverarbeiter; sie stellen Erzeugnisse für die Lebensmittelindustrie her (Öl, Mehl, Stärke), während die Nebenprodukte an den Futtermittelmarkt verkauft werden. Zweitens für integrierte Unternehmen, die sich mit der Herstellung von Geflügelfleisch, Schweinefleisch, Eiern und Meeresfrüchten beschäftigen.

 Die Möglichkeit eines Combi-Audits für die „FSSC 22000“- und GMP+-Zertifizierungssysteme hilft bei der Vermeidung von Überschneidungen und doppelten Kosten. Organisationen, die sowohl im Lebensmittel- als Futtermittelbereich wertvolle Arbeit leisten, können damit zwei Zertifikate erlangen. Das gemeinsame Projekt ist eine Antwort auf die Bitte aus Richtung sowohl der Lebensmittel- als Futtermittelwirtschaft, enger im Interesse des Kunden zusammenzuarbeiten, sodass eine Wertschöpfung und zugleich eine Kostensenkung verwirklicht werden kann.