Aflatoxin B1: Änderungen von Risikoprofilen zu Herkunftslän-dern von Mais

Freitag, 15. September 2017

Infolge der Evaluierung der verfügbaren Analyseergebnisse zu Aflatoxin B1 in Mais und der verfügbaren Informationen zu den Witterungsverhältnissen wäh-rend des Anbaus und der Ernte der neuen Maisernte hat GMP+ International zu-sammen mit anderen zugelassenen Systemträgern das Risikoprofil für Aflatoxin B1 angepasst.

Für Kanada, Kroatien, die Ukraine, die Slowakei und Tschechien bedeutet dies, dass das Risiko von „niedrig“ auf „mittelhoch“ heraufgestuft wird. Das heißt, dass Mais aus jenen Ländern häufiger zu analysieren ist, da das Risiko, dass darin Aflatoxin B1 vorhanden ist, als mittelhoch zu betrachten ist.

Für Brasilien bedeutet dies, dass das Risiko von „hoch“ auf „mittelhoch“ herabgestuft wird. Die Anpassung der Risikoklassifizierung hat zur Folge, dass aus Brasilien stammender Mais weniger intensiv analysiert zu werden braucht als zuvor, da das Risiko, dass darin Aflatoxin B1 vorhanden ist, als mittelhoch zu betrachten ist.

Für Serbien hat das Ergebnis der Evaluierung zur Folge, dass das Land von der Risikoklasse „mittelhoch“ auf „hoch“ heraufgestuft wird. Bei Mais, der aus Serbien stammt, ist die Durchführung von Analysen zu intensivieren, da dort die Wahrscheinlichkeit, dass Aflatoxin B1 angetroffen wird, als hoch bezeichnet werden kann.

Das geänderte Protokoll tritt mit Wirkung vom 22. September 2017 in Kraft.

 

Was können Sie unternehmen?

Um Länder erneut einordnen zu können, ist es wichtig, dass möglichst viele GMP+-Teilnehmer ihre Analyseergebnisse in die GMP+ Monitoring database eingeben und dort mit der GMP+ Community teilen. Achten Sie bei der Bereitstellung dieser Daten jedoch bitte darauf, dass die Herkunft des Maises korrekt angegeben wird und die angetroffenen Aflatoxingehalte in der richtigen Einheit (mg/kg) eingegeben werden. Anhand der Analyse der Monitoring-Ergebnisse kann GMP+ International in ihren Kommunikationsäußerungen potentielle Risiken hervorheben und FSP-Produkte entwickeln, die einzelne Unternehmen und die Futtermittelindustrie als Ganzes robuster machen, sodass besser mit den alltäglichen Herausforderungen, die an der Lieferung unbedenklicher Futtermittel für sichere Lebensmittel haften, umgangen werden kann.