Übersicht über die EWS-Meldungen vom Januar bis zum August 2017

Donnerstag, 28. September 2017

GMP+ International hat eine Übersicht über die EWS-Meldungen im Zeitraum vom Januar bis zum August 2017 erstellt. Die wichtigsten Informationen wurden in ein Infoblatt aufgenom-men. Detailliertere Informationen (welche Erzeugnisse + Kontaminant + Land+ Ursache) je EWS-Fall lassen sich einer Übersicht entnehmen. Die Übersicht finden Sie auf unserer GMP+-Website (im Login-Bereich).

Eine Analyse der bisherigen EWS-Meldungen u. -Ereignisse ergab übrigens die nachstehenden interessanten Schlussfolgerungen:

 

Einzelfuttermittel und mikrobiologische Gefährdungen dominieren

Gut ein Drittel der bisherigen  Meldungen bezog sich auf Einzelfuttermittel. Das ist keine große Überraschung, da sich Witterungsverhältnisse nicht lenken lassen.

Im Bereich der Einzelfuttermittel ist die Zahl der Meldungen zu mikrobiologischen Gefährdungen gestiegen: von 38 Meldungen im Jahr 2016 auf 49 Meldungen im Jahr 2017. Die meisten Probleme mit Salmonellen in Einzelfuttermitteln ergaben sich bei Rapssaat und -nebenprodukten (14 Meldungen), wonach Sojanebenprodukte folgten (9 Meldungen). Die meisten Probleme mit Enterobacteriaceae in Einzelfuttermittel ergaben sich bei (Futter-) Molke (14 Meldungen).

 

Ursachen der Kontaminierung

Bei fast der Hälfte der Meldungen über bedenkliche Futtermittel konnte die Ursache der Kontaminierung ermittelt werden:

  • Bei 47 Meldungen lag die Ursache innerhalb des direkten Einflussbereichs des Futtermittelunternehmens (Kategorie ‘Processing – inside feed company’). Es handelt sich dabei um Meldungen, bei denen die Kontaminierung irgendwo im Erzeugungs- und Herstellungsprozess aufgetreten ist, beispielsweise beim Anbau (zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden), der Be- und Verarbeitung (etwa infolge einer Leckstelle bei einer Maschine) oder während des Transports oder der Lagerung des Erzeugnisses (zum Beispiel durch eine wechselseitige Kontaminierung).
  • 23 Meldungen hatten eine natürliche Ursache.
  • Bei 1 Meldung war von einem menschlichen Fehler die Rede.
  • Bei 1 Meldung lag die Ursache außerhalb des direkten Einflussbereichs des Futtermittelunternehmens (Kategorie ‘Processing – outside feed company’). Dabei kann die Ursache beispielsweise bei der Probenahme beim betreffenden Erzeugnis oder der Analyse der Probe liegen.

Bei den übrigen Meldungen (67 Meldungen beziehungsweise 48,2 %) wurde die Ursache der Kontaminierung nicht festgestellt. Dies sind Meldungen, bei denen die Ermittlungen keine Ursache ergeben haben. Es handelt sich auch um Meldungen, bei denen offensichtlich von keinen unbedenklichen Futtermitteln die Rede war. Es handelt sich um Situationen, bei denen die Gegenanalyse die Kontaminierung nicht bestätigte, von keiner Überschreitung eines Grenzwerts die Rede war oder schlechthin kein Grenzwert gilt.

 

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Auch kann eine Meldung über die EWS-App vorgenommen werden. In nur ein paar Schritten können Sie in einem Vorgang die richtigen Informationen sowohl an GMP+ International als Ihre Zertifizierungsstelle verschicken.  Außerdem können Sie bequem Fotos und Dokumente beifügen.


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