GMP+ International und SecureFeed arbeiten zusammen an der besten Gewährleistung der Futtermittelsicherheit und der Vermeidung einer doppelten Arbeitsbelastung

Donnerstag, 2. Februar 2017

SecureFeed und GMP+ International intensivieren ihre Zusammenarbeit. Die Einpassung des Sicherungssystems mit Überwachung und Risikobewertung der Ausgangserzeugnisse und deren Lieferanten bei SecureFeed in die internationalen Qualitätsmanagementsysteme und Standards bei GMP+ International bietet insgesamt die beste Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit von Futtermitteln. Gleichzeitig werden alle Überschneidungen in Bezug auf die Tätigkeiten von SecureFeed und GMP+ Feed Safety Assurance (GMP+ FSA) sowie ihren Teilnehmern eliminiert und der verwaltungstechnische Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert. In dieser Überzeugung haben GMP+ International und SecureFeed heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Die diesbezüglichen Arbeitsabsprachen erlangen ihre Wirksamkeit am 1. Oktober und betreffen die effiziente Organisation der Teilnahme sowie den Informationsaustausch. Zudem erfolgt ab sofort eine Abstimmung hinsichtlich der Audits für die Teilnehmer, der einzuschaltenden Zertifizierungsstellen, der Gestaltung der Tests mit Tracking & Tracing und der Überwachungsanforderungen. Ab dem 1. Januar 2018 werden die Teilnehmer von SecureFeed gebeten, nur  SecureFeed auf Situationen hinzuweisen, wobei die Futtermittel- und/oder Lebensmittelsicherheit (möglicherweise) in Gefahr kommt. SecureFeed wickelt die Meldung ab und leitet diese an GMP+ International weiter. Beabsichtigt wird damit, dass die Teilnehmer ihre Angaben einmalig einreichen und diese dann von beiden Organisationen mehrfach verwendet werden können.

 

Ergänzend

GMP+ International verwaltet und entwickelt internationale Qualitätsmanagementsysteme und Standards im Bereich der Futtermittelsicherheit. Dies erfolgt auf der Grundlage der Multi-Stakeholder-Teilnahme. SecureFeed verwaltet und entwickelt für und mit ihren Teilnehmern ein Sicherungssystem für die Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit von Futtermitteln mithilfe einer entsprechenden Risikobewertung und Überwachung. Darüber hinaus legt SecureFeed unabhängig eigene Aktions- und Ablehnungsgrenzwerte für bestimmte Kontaminierungen in Futtermitteln fest. Diese stützen sich in vielen Fällen auf gesetzliche und branchenspezifische (GMP+ FSA) Grenzwerte; es kann sich aber auch um eine außergesetzliche Grenzwerte handeln. Bei der Festlegung von außergesetzlichen Grenzwerten stimmt sich SecureFeed mit Partnern in der tierischen Produktionskette ab.

Eine detaillierte Analyse der beiden Organisationen hat gezeigt, dass sie einander ergänzen, dass im Einzelfall allerdings auch die Arbeitsverfahren (besser) aufeinander abgestimmt werden können. Im Hinblick auf andere Aspekte ist das nicht unbedingt der Fall oder es würde zusätzliche Kosten mit sich bringen, beispielsweise bei den Grundprinzipien und der Einziehung des Jahresbeitrags. Die Kooperationsvereinbarung, wobei beide Organisationen ihre eigenständige Position behalten, hat eine Laufzeit von drei Jahren und kann danach (stillschweigend) verlängert werden.

 

Zertifizierungsbedingungen für die Teilnahme

Die GMP+ FSA Zertifizierung gilt als Voraussetzung für die Teilnahme an SecureFeed. Im Rahmen der „GMP+ FSA“-Zertifizierung sind Unternehmen auf allen Stufen der Futtermittelkette verpflichtet, Risikoanalysen durchzuführen und das Ergebnis ihrer Risikolenkung zu überwachen. Unternehmen, die Futtermittel, Mischfutter und Zusatzstoffe direkt an Viehhalter liefern, führen die Risikoanalysen und die Überwachung gemeinsam über SecureFeed aus. Gemeinsam vertreten die gut 500 Teilnehmer in den Niederlanden 100 Prozent der niederländischen Mischfutterproduktion, nahezu 100 Prozent der niederländischen Produktion von Futtermitteln mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt und gut 80 Prozent des Handels mit Grünfuttererzeugnissen. In über 80 Ländern sind gut 16.000 Unternehmen nach GMP+ FSA zertifiziert.